|
|
Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 23.04.2017 14:22von Schwängel • Marianne | 347 Beiträge
Sooo peeeps ich hatte mir das Folgende so vorgestellt: Einerseits will ich es nutzen um einen Rahmen für meine IT-Story zu finden, andererseits gern auch als Forenspiel. Ich möchte beides gerne verbinden, aber nicht notwendigerweise voneinander abhängig machen. Kurz: Jeder kann schreiben was er möchte, muss sich dabei auch nicht auf mein Gewäsch beziehen, kann dies aber natürlich gern, wer keine Böcke hat den ganzen Schmarn durchzulesen muss auch gar nicht da sein, vom Setting kann er, oder sie, auch schon im Zelt knacken. Der erste Teil hier beschreibt die Situation, danach kommt episodisches Gequatsche von Schwängel, auch nicht in direkter Rede, das finde ich immer anstrengend zu lesen... viel Spaß
Endlich die müden Füße ausruhend und auf dem Boden sitzend, streckte sich Schwängel aus und massierte die verspannten Glieder. Kaum eine Woche war das Gesocks nun unterwegs. Es war viel passiert in diesem Außenposten und noch mehr über den Winter. Jori hat sich plötzlich ein Weib angelacht, wenn auch unklar ist ob er genau darum weiß wie es sich zwischen Mann und Frau verhält, jedenfalls nutzt er sie als mobile Scheide und so leid es Schwängel tut ist das nicht einmal mehrdeutig gemeint, Dorfred hat dem Alkohol abgeschworen und ist nichtmal ins gegenteilige Extrem verfallen und lebt asketisch, sondern ist auf einem gesunden Mittelpfad gelandet und vieles weitere. An einem der Abende, an der Feuerstelle des Außenpostens hatte Schwängel versucht ebenso ergebnisorientiert zu äußern was sich um ihn herum zugetragen hatte, doch es war ihm nur unbefriedigend gelungen. Nach dem Gewaltmarsch des heutigen Tages wollte er diesen unglückseligen Schatten loswerden und umfassender erzählen... das Holz für die Nacht war gehackt, die Zelte aufgeschlagen, der Wein entkorkt. Jeder hing seinen Gedanken nach, stopfte Löcher, vernähte Risse, fettete Metallgelenke nach. Schwängel stocherte in der Glut herum, hin und wieder spießte er etwas auf und garte es über dem Feuer. Er haderte. Die aufmerksameren der Gruppe dürften das schnell durchschauen. Sein Kiefer mahlte, die Stirn war gerunzelt, der Atem ging flach, er wollte etwas sagen, oder hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen, oder Ähnliches, er konnte es allerdings nicht ohne Weiteres aussprechen. Vielleicht überlegte er wo er anfangen sollte, vielleicht fehlten ihm die Worte, aber letztlich brachte er sie heraus:
(Anknüpfend an die letzte Story Beta (fck zeitmanagement plus geschwafel...) )
… Schwängel und Elisa redeten eine ganze Weile. Gegen einen unverschämten Aufpreis ließ sich Darmian überreden ihnen Most zu bringen und nicht zur Tür rauszuwerfen. Schließlich bin ich der beste Gast den du seit Monaten hattest?!, hatte Schwängel eingeworfen und einen finsteren Blick bekommen.
Schwängel berichtete von seinen Abenteuern abseits von Sethos. Von den tiefen, feuchten Wäldern der Mittellande, von großen Heerzügen durch Wigwintlingen, der unsäglichen Insel Mytraspera und natürlich vom Fest der Drachen. Else lauschte gern. Schwängel konnte nicht sagen ob sie gespannt war, ob er sie langweilte, sie lachte an passenden Stellen und schien an Anspannung zu verlieren, ihre Schultern waren um sicherlich einen ganzen Zoll abgesunken seit er begonnen hatte zu sprechen. Wenngleich es kein feiner Charakterzug war, Schwängel hörte sich gern selbst reden. Wobei er es vielmehr genoss die Leute in seinen Bann zu ziehen, als tatsächlich seinen eigenen Worten zuzuhören. Seine Gedanken und Erzählungen entwickelten ein Eigenleben. Er trieb selbst in seinen Geschichten umher und wurde von ihnen mitgerissen, Gestik und Mimik machten sich selbstständig. Er wandte keinerlei bewusste rhetorische Technik an, das hatte ihm der Direktor vergeblich versucht beizubringen. Stattdessen trat er in seinem Kopf eine Lawine los und lies sich vom Rausch überwältigen, von Böen umherwerfen und wegzerren vom eigentlichen Strom der Geschichte. Seine Aufmerksamkeit glitt dabei häufig weg vom Gegenstand seiner Äußerungen, hin zum Zuhörer. Dort suchte er nach Reaktionen, Empörung und Begeisterung gleichermaßen, jede heftige Regung war ihm willkommen, sie waren gleichzeitig Wirkung als auch Futter seiner Erzählung. So war es kaum verwunderlich wenn aus der Handvoll Räuber im Wald ein volles Dutzend wurde, dem Schnitzer im Arm ein krachender Knochenbruch. Nichtsdestotrotz verließ Schwängel niemals den Bereich des Erlebten, er schmückte aus sicherlich, aber der wahre Kern blieb bestehen. Denn Jori und er hatten wirklich eine Übermacht von Wegelagerern bezwungen, vielleicht war sie eben ein wenig weniger drastisch als in seiner Geschichte und möglicherweise waren sie auch schlechter ausgerüstet. Fest stand das Schwängel keine Lügen erzählte um Else zu beeindrucken, sondern die Geschichten um ihrer selbst Willen darbot. Sie verdienten es berichtet zu werden, sie hinterließen den Hörer glücklicher, oder mitfühlender, seltene Male vielleicht sogar weiser als zuvor und damit war ihre Berechtigung unzweifelhaft.
Doch auch Else erzählte viel. Geschichten von Bodo, wie ihm die Schulter ausgekugelt wurde als er versucht hatte einem hochgewachsenen Spitzohr den doppelten Eintrittspreis abzuknöpfen. Wie sie einen Rüpel der sie unflätig behandelte derart betrunken gemacht hatte, dass sie ihm mühelos die Börse entwenden und ihn am Rande einer Jauchegrube aufwachen lassen konnte, während das Kuriosum schon meilenweit unterwegs war. Aber auch wie sie Schwängels Posten neubesetzt hatten, es war ein unschöner Stich in der Magengegend davon zu hören. Es war nur ein kleiner Trost erzählt zu bekommen wie oft sie neue Handlanger und Jongleure suchen mussten, kein Ansager blieb länger, nicht einem Kollektensammler trauten sie mehr als ein paar Aufführungen und falls doch jemand seinen Platz würdigerweise eingenommen hatte, so verschwieg es Else ihm. Dafür war Schwängel dankbar. Doch auch vom Tod des Direktors erzählte sie. Ein verheerender Schlag für das Kuriosum. Es löste sich unweigerlich auf. Else hatte einen Kerl gefunden dessen Name Schwängel direkt wieder entfiel, Wilhelm oder so ähnlich, und sie hatte es geschafft sich ein Kind machen zu lassen. Um genau zu sein sogar zwei Stück.
Ein dunkles Glimmen, die züngelnden Flammen waren gerade erloschen. Es war dieser besondere Moment am Lagerfeuer wenn die Äste und Scheite schon ganz weit heruntergebrannt waren und an den meisten Stellen des Holzes die Asche den Schein der Glut verdeckte. Wenn die letzten hungrig unruhigen Flämmchen am verlöschen sind und sich hie und da ein Rauchfaden kess durch die Luft kringelt. Sobald für einen Moment keine feinen, blauen Wirbel über den karmesinroten, verkohlten Holzstücken zu sehen sind, dann verändert sich das Sichtfeld plötzlich. Man spürt richtig ein Ziehen in den Augen, wenn man sich konzentriert. Die letzten Worte hallten noch im knisternden Raum. Einem Raum ohne Wände, nur geschaffen von dem Kreis an Gestalten die durch das Feuer erleuchtet wurden. Schwängels Mundränder verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. Er blickte in die Runde. Die meisten Blicke waren ins rote Glühen gerichtet, ihre Gesichter in warmen Schein getaucht. Er wusste um die Neigung zum Monolog, er versuchte sich deshalb zu Pausen zu zwingen, Fragen zu erlauben. Er suchte nach einem Blick der seinen traf, er wartete auf eine Unterbrechung, doch das Schweigen konnte er nicht lang genug aushalten. Noch musste eine wohlmöglich auf der Zunge liegende Frage verharrend warten.
„Dieser Kerl…“, dachte sich Else. In ihrem schwarzsamtenen und weiß leuchtenden Überwurf hatte sie tatsächlich etwas von einem Federkleid befand Schwängel. „… kennt sich in den Tunneln nicht einmal richtig aus, aber wird von IHM empfangen. Meine erste Einladung zu einem persönlichen Treffen erfolgte nach einem halben Jahr. Aber er sieht besser aus.“, folgten die Gedanken Else während sie den Weg voraus weisend durch die Tunnel unter Sethos ging. Gehen bedeutet dabei einen zügigen Marschschritt. „Ich hasse die Geschwindigkeit… knapp zu langsam um in einen Laufschritt zu verfallen und etwas zu schnell für die normale Schrittweite im allgemeinen Tag.“
Es war nett von Else ihm wieder mal den Weg zu zeigen, es war das dritte Mal diese Woche, dabei war erst Dienstagabend. Bei der Verteilung der Talente und angeborenen Fähigkeiten war der Orientierungssinn bei Schwängel auf dem Abort gewesen um sich zu erhängen. Hinzu kamen seine natürlich Faulheit und sein mangelnder Fokus für Dinge die ihn länger als wenige Minuten beschäftigen sollten, beide Eigenschaften waren hervorragend trainiert und beinahe professionell ausgebildet. Somit traf der genervte Seufzer von Else, der zweifellos „Lern endlich die Kellergewölbe auswendig, ich habe besseres zu tun als deinen Führer zu mimen“ bedeutete, auf eine stahlharte und welpisch weiche Wand aus Sorglosigkeit. Schwängels innere Stimme hielt ein überzeugtes: „Ich ebenso!“ dagegen und spielte mit den ungewohnt sauberen Fingernägeln an einer gläsernen Flasche herum. Die kühle Art von Else entsprang sicherlich Neid.
In Schwängel polterte sein Herz im knöchernen Käfig, als wollte es heraus. Er hatte aus einem der örtlichen Tempel eine Reliquie entwendet und sicherlich wurde nicht erwartet, dass er sie vor Ende des Monats in seinen Besitz bringen würde, stattdessen hielt er sie noch am nächsten Tag in den Händen. Vor wenigen Minuten erst hatte Schwängel seine Pfoten auf sie gelegt und war sofort zu Else gesprintet. Sie freute sich aufrichtig über seine Erfolge, aber seine Vorgehensweise grollte in ihr. Völlig unbedacht und schmucklos, oder überkandidelt und übertrieben. Um den Siegelring einer reichen etwas, zu molligen Händlersfrau zu stehlen hatte er den halben Schankraum bestochen; um einem der Bordellbetreiber eine Lektion in Sachen Verschwiegenheit zu erteilen, hatte er ein Dutzend Hafenarbeiter angeheuert und dem Betreiber noch die Lippe blutig geschlagen und zwei tote Zuhälter hinterlassen. Entweder diesen Riesenwirbel, der laut Else „sicherlich nicht in Phexens Sinne“ gewesen wäre, oder aber keinerlei Vorbereitung. So hatte er diese Flasche, gefüllt mit irgendeinem heiligen Schmodder, einfach beim ersten Besuch des Tempels mitgehen lassen. Während der Messe. Drei Dutzend Leute hatten dort gebetet und Schwängel war hinter den Altar getreten, hatte eine Truhe vorgefunden und entnahm dieser nach Öffnung des Schlosses die gesuchte Flasche. Den entrüsteten Fragen des Priesters entgegnete er, dass er es mit dem Vogtvikar besprochen hätte, alles hätte seine Richtigkeit gehabt. Er hatte sich einmal die Mühe gemacht nach einer Zeit zu suchen, zu der der Tempel weniger besucht war, noch den Namen des Vogtvikars herauszufinden. Er war stolz auf seine Leistung und trat mit geschwollener Brust, nach Else um eine Ecke. Dort befand sich ein langer Flur mit Türen auf der linken Seite, Türen in einigem Abstand voneinander. Sie gingen in den dunklen Flur hinein, nur an Stellen wo sich eine Tür befand gab es Licht, scheinend durch Ritzen und Schlitze in und um die Tür herum. Die beiden sprachen kein Wort. Nach einer Weile kamen sie an eine Tür, wie jede andere, bei der Else stehen blieb. Statt den geheimen Worten: „Wenn kurz nach der siebten Mondrunde des uskebischen Kalenders der Brunnen im Kerzenschein mit Ton rasiert wird.“ zu sprechen klopfte sie dreimal kräftig an der Tür. Nach einer Pause und hörbaren Schritten hinter der Tür sagte sie, „Ich bin es, Elster“. Schlüssel drehten sich in ihren Schlössern und die Tür schwang nach außen auf. Hinter dieser stand ein älterer Mann in Tunika und Leinenhose. Er trug den langsam ergrauenden Bart kurz geschoren und hatte zwei wache, tief in ihren Höhlen liegende Augen. Mit erhobener Nase trat Schwängel an dem Mann vorbei und folgte der Treppe hinauf. Else sah ihm zuerst empört nach, dann blickte sie entschuldigend den Mann an. „Es tut mir leid Furlani, ich hab ihn nur hierher gebracht.“ Dieser war sichtlich überrumpelt und roch nach Wein. „Ich mache dir keinen Vorwurf Elster. Viel mehr gebührt mir die Anklage. Zu viel Nachsicht tut ihm nicht gut... Nichtsdestotrotz wünsche ich dir noch eine sichere Nacht und Phexens Segen mit dir!“ Else neigte den Kopf und die Tür wurde vor ihr geschlossen. Sie blieb noch kurz stehen atmete tief ein und seufzte. Die Kinder warteten sicherlich, genauso wie Willbolt…
Der Bursche ist schon zurück. Wehe ihm wenn wir wieder hinter ihm aufräumen müssen! Hatte der da die ganze Flasche in den Pfoten? Bei Phex, ich wollte eine Phiole...
„Darius- bei allen Gestirnen, wesha-“, begann Furlani, wurde jedoch von Schwängel mit einem Zischen zum Verstummen gebracht.
Was denkt sich der Bursche eigentlich!
Als Furlani die Treppe zu seinen Gemächern hochstieg, biss ihm Rauch in die Nase. Danach folgte der bekannte Geruch von brennendem Süßholz. In seiner Kammer kniete Schwängel vor dem kleinen Schrein den Furlani Phex zu Ehren errichtet hatte. In der Räucherschale schien ein kleines Flämmchen vor lauter Räucherwerk.
Maßlos... diese Menge reicht für ein halbes Dutzend Zeremonien...
Furlani hatte Schwängel bei ihrem letzten Treffen gerügt ihn während des Gebets angesprochen zu haben. Zweifelsohne sollte das eine Retourkutsche sein, dessen war sich Furlani sicher. Aber er wollte die Fassung nicht verlieren. Trat an Schwängel vorbei, den er zum ersten Mal an dem Schrein knien sah und trotz des gesenkten Kopfes breit und die Zähne zeigend grinste.
Furlani wusste, was er dachte. Er hielt sich für den größten. Einzigartig in Talent und Geschwindigkeit. Erfüllt von Glück und allen Segen, aller Götter. Damit wollte ihn Furlani ihn diesmal nicht durchkommen lassen. Er setze zurück an seinen Tisch und griff nach dem Weinglas. Nach einer viel zu langen Zeit, in der Furlani zwei Gläser Wein getrunken und sich ein drittes eingeschenkt hatte kam Schwängel endlich auch an den Tisch. Die Flasche auf den Tisch stellend setzte er sich. Enttäuscht stellte er fest, dass kein Weinglas für ihn auf dem Tisch war. Frech griff er nach der Weinflasche und meinte: „Wie wärs wenn wir Flaschen tauschen?“ Furlani war schneller, ergriff den Flaschenhals und brachte ihn aus Schwängels Reichweite. Er goss sich sein Glas randvoll, schüttelte die Flasche, es klang leer und stellte diese wieder auf den Tisch: „Gern!“. Dieses Mal war Schwängel der Schnellere. Er schnappte sich seine Flasche zurück. „Warum so garstig? Du kannst zugeben, dass ich die Flasche schneller zu dir gebracht habe, als Du dachtest!“
Furlani stieß einen tiefen Seufzer aus. Er setzte an, verharrte, trank einen weiteren Schluck Wein und blickte Schwängel in die Augen. Er konnte Überheblichkeit erkennen, Selbstvertrauen und Wärme. Furlani erhob die Stimme in väterlichem Ton: „Du willst hören, dass ich beeindruckt bin? Dass ich noch nie einen Mann traf der so schnell lernte? Noch keinen mit so flinken Fingern? Mit so geschickter Zunge?“ Schwängel suhlte sich in dem versteckten Lob. Furlanis Stimmlage kippte: „Ich bin beeindruckt, dass du kein einziges meiner Worte verstanden hast!“ Schwängel richtete sich beim ersten Wort auf und wollte am Ende des Satz protestierend rebellieren, doch eine Handbewegung von Furlani gebot ihm Schweigen. „Ich führte dich durch das ganze Viertel, öffnete dir die Augen, stellte dir einige meiner wichtigsten und engsten Freunde vor und was treibst Du? Du springst durch Sethos mit einer Selbstgefälligkeit die jedem Adel die Stirn bietet, hinterlässt jeden Ort mit Brotkrumen in deine, nein, unsere Richtung und bemühst dich nicht einmal die Geheimnisse zu wahren die dir geschenkt wurden! Ich weiß, du wurdest nicht erwischt. Ich sage dir: noch nicht. Du handelst vollkommen Ich-fixiert. Du geiferst nach Bestätigung. Was macht dich so unsicher, Darius?“
"Nun, danach folgten nur weitere Rügen und irgendwann bin ich abgehauen, denke ich. Solcherlei Übermaß an Beleidigung sollte nicht mein Lohn sein für einen ausgeführten Auftrag! Frechheit... nun wie dem auch sei. Ich habe Furlani danach einige Tage nicht mehr aufgesucht. Er wieder zur Messe des am Neumond habe ich ihn getroffen, er war unverändert, er hatte sprach nicht wieder auf den Abend an. Nur ein Beutelchen mit Münzen hatte er mir zugeworfen... Wir arbeiteten dann wieder zusammen. Ich war vielleicht ein wenig demütiger, aber meine Wut über diese Art hatte sich noch nicht verbraucht. Nach einem anderen Auftrag, es ging um einen Lauschangriff, höchst spannend und sehr lehrreich, aber das erzähle ich wann anders, hatte er mich eingeladen einen Gottesdienst gemeinsam mit ihm zu halten. Schon Shaffir hatte versucht mich zu seinem Akkolyten zu machen, aber das konnte sich auch Furlani in die Haare schmieren. Doch darauf war er gefasst gewesen. Er winkte ab und meinte er brauche keinen Akkolyten..." (to be continued, aber lasst euch davon nicht aufhalten Fragen, unabhängige Gesprächsfäden, etc, gönnt euch!)
Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 24.04.2017 12:44von Dorfred • Schmorfred | 8.388.607 Beiträge
Nach einer weiteren langen Pause und einem tiefen schluck Tee, guckte Dorfred auf und schaute Schwängel an. Dieser bemerkte dies sofort und blickte erwartungsvoll in Freds Richtung. "Eine Sache verstehe ich nicht" Sprach Fred. "Du erreichst ständig soviel und übertrumpfst deine Taten regelmäßig aufs Neue. Weshalb ist dir die Anerkennung dafür so wichtig? Ich meine du und ich glaube wir alle, wissen ja wozu du in der Lage bist. Ist es da noch wichtig wie andere das einschätzen?"
(Ich hoffe ich habe das richtig verstanden dass du und diese Geschichte erzählt hast).
"Gelassenheit und Ruhe sind die stärksten Attribute eines Mannes, aber wenn einer es verdient hat, gibts trozdem aufs Maul." - Dorfred Kepler

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 24.04.2017 22:56von Schwängel • Marianne | 347 Beiträge
Stirnrunzeln, Blick senken, einatmen, Mund öffnen, verharren, Blick suchen, Stirn entspannen, Schultern absenken, ausatmen, Mund schließen, verharren.
Kannst du dir das nicht selbst beantworten?
„Du weißt nicht wozu ich in der Lage bin Fred. Oder lass es mich so sagen… du weißt nicht wozu ich nicht in der Lage bin. Ich werde sicherlich nachher nochmal auf Else zu sprechen kommen… Denn… viel schlimmer ist noch, dass ich nicht weiß wozu ich nicht in der Lage bin. Ich weiß wozu ich nicht in der Lage war. Unter welchen Umständen wäre ich in der Lage gewesen eben jenes zu vollbringen? Die Anerkennung von der du sprichst ist doch nur Mittel zum Zweck. Sie gefällt mir, genauso wie mir meine münzenförmige Belohnung nach getaner Arbeit gefällt, aber beides bleibt Beiwerk, Garnitur, nicht Intention. Gleichzeitig bin ich es Leid mit meinen Anliegen abgewunken zu werden, du erinnerst dich sicherlich. Dem kann entgegenwirken, mit Anerkennung. Ich bin es Leid unterschätzt zu werden Fred. Ich bin zu vieles leid. Auch bin ich es Leid diese Kluft zu spüren zwischen „ich kann…“ und „ich habe Lust auf…“. Du wolltest doch mehr Anerkennung für deine Taten, wieso verurteilst du mich für deine Hypothesen? Vielleicht hilft es euch ja mehr als mir wenn ihr mehr Anerkennung für mich übrig habt.“
Die Phrase „es Leid“ zischte Schwängel geradezu.
Biss auf die Zunge, Zweifel, der Kiefer mahlt.
War das zu forsch?
Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 25.04.2017 09:13von Dorfred • Schmorfred | 8.388.607 Beiträge
OT: Ist krusiv jetzt Meta? Oder Gedanken? Ich gehe jetzt von Gedanken aus!
Keine Regung, nach wie vor die selben Geischtszüge die mit entspannter Haltung in die Glut schauen.
Interessant, verworren, intransparent.
" Ob deiner Kunst zu reden, bin ich mir sehr wohl bewusst. Ich tat sie am Anfang für stumpfes Geschwafel ab, um interessant und auffalend zu wirken, aber mit der Zeit habe ich mir eine ganz andere Meinung davon gebildet. Du sprichst intransparent und verworren, immer so als wüsstest du mehr als du preis gibst. Als Zuhörer hat man es sehr schwer da hinterher zu kommen und so führst du Gespräche und kontrollierst Richtungen und die Produkte eben dieser. Ich bin mir nicht sicher ob du dies intuitiv oder bewusst machst, jedoch finde ich es an dieser Stelle unangebracht."
Eine lange pause, ein weiterer Schluck Tee, Drehen des Kopfes in Schwängels Richtung.
" Ich verstehe dich gerade nicht sonderlich gut, was daran liegen mag, dass du einen Augenblick aufbaust, in dem du uns etwas unvorhersehbares offenbarst. Natürlich kenne ich nicht die Gesamtheit deiner Fähigkeiten und Talente. Am unklarsten dabei ist mir vorallem eher deine Moral und dein Seelenanker nach dem du handelst. Es wirkt so als wollest du uns einen moralischen Abgrund offenbaren, von dem du vorher nicht geahnt hättest, dass du in so eine Richtung gleiten kannst. Lebt Else überhaupt noch, ich erinner mich dunkel an ein kleines Detail von unserem Gespräch in Westfurth. Bin mir aber nicht sicher. Wenn nicht, hast du etwas damit zu tun? Ich möchte dich nicht in deiner epischen Lyrik stauchen, aber bitte komm zum Punkt..."
Er zieht die Knie an, öffnet einen Flachmann mit Rum, füllt einen Schluck in seinen Tee und trinkt etwas, der Blick ist wieder aufs Feuer gerichtet.
" Das mit der Anerkennung verstehe ich, aber ich fürchte mich davor mich selber zu überschätzen. Ich übe mich lieber in Demut und arbeite tüchtig. Dafür bekommt man auch Anerkennung und diese ist Pur, da sie von der Person ausgeht die sie gibt und ihr nicht aufgezwungen wird. Der schöne Nebeneffekt von dieser Art ist nicht nur Vertrauen in meine Fähigkeiten sondern eben auch Vertrauen in meine Person. Das wiegt für mich mehr als eine Bekanntschaft, die weiß was ich drauf habe. Ich bin da vielleicht auch zu devot, dass mag sein aber die überhebliche Art mit der du gerade vor uns stehst macht mir Bauchschmerzen.
Du sagtest in Westfurth, dass du bei eurer Übung in den Drachenlanden nur die Hälfte deines Könnens aufgefahren hast. Das empfand ich als stark überzogen. Es war vielleicht nicht deine Glanzleistung und du hättest mehr machen können, aber ich mache mir Sorgen, ob des erhabenen Bildes das du manchmal von dir an den Tag legst. Hochmut kommt vor dem Fall...
Ich mache mir Sorgen Schwängel.
Führe doch bitte einmal deine Geschichte zuende und gib uns sämtliche Informationen um mit dir in einen Dialog zu treten. Ich kann mir vorstellen, dass du dir das in deinem Kopf anders vorgestelt hast, aber ich bitte dich darum offen und ehrlich mit uns zu sein. Wenn du uns Halbwahrheiten auftischst und Dinge zurrück hältst verzerrst du unsere Wahrnehmung und damit wandeln wir auf einem Pfad, der unsere Realität entfremdet."
Dorfred hat einen ernsten, nachdenklichen Gesichtsausdruck und trinkt seinen Becher leer.
"Gelassenheit und Ruhe sind die stärksten Attribute eines Mannes, aber wenn einer es verdient hat, gibts trozdem aufs Maul." - Dorfred Kepler

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 25.04.2017 22:07von Schwängel • Marianne | 347 Beiträge
OT: Jop kursiv ist für Gedankengänge.
Wiederholtes Tappen mit dem Fuß, herumfingern an der Halskette, häufiges Blinzeln. Schwängels Mimik oszilliert zwischen erschrocken, erbost und erleichtert.
"Hmmm... ich entschuldige mich dafür, falls ich unnötig verworren daherspreche. Es fällt mir nicht immer leicht alle Gedanken zu strukturieren und dann geordnet aus mir raussprudeln zu lassen. Möglich, ich spreche verworren, aber deine Befürchtung von Geheimniskrämerei... Fred das ist ein Fehlschluss und deine Vermutungen... willst du sie nicht erstmal bestätigen bevor du auf ihnen gefust deine Aussagen triffst... und... egal. Selbstverständlich weiß ich zu Beginn meiner Erzählungen mehr als der Zuhörer, schließlich kenne ich das Ende der Geschichte und jedes Detail. Ich kontrolliere meine Worte gern, sie sind mein schärfstes Messer, aber auch fürchterlich zweischneidig."
Eine kurze Pause, Herumgenestel am Gürtel, anschließend mit säuerlichem Ton.
"Deinen Vorwurf der Intransparenz verstehe ich mitnichten. Nun hole ich weitestmöglich aus, lasse kein wichtiges Detail unbeleuchtet und beantworte jede Frage mit Freude und Ehrlichkeit. Gleichzeitig wird an mich apelliert ich solle zum Punkt kommen. Die Wahrheit ist verdammt noch mal nicht einfach Fred und ich habe das Gefühl, dass diese Intransparenz von der du sprichst, lediglich aus Unverständnis und Voreingenommenheit resultiert. Hör zu... ich will nicht mit dir streiten, Fred, aber du stellst Vermutungen an und anstatt diese zu hinterfragen und zu prüfen, urteilst du und ich muss dein Gedankenkonstrukt entwirren um zu erkennen welcher Vorwurf eigentlich dahinter steckt."
Eine erneute kurze Pause. Tiefes Atmen.
"Nein, Else lebt nicht mehr und ich will keinen moralischen Abgrund aufzeigen. Mit ihrem Tod... habe ich etwas zu tun, das ist eine längere Geschichte und ziemlich weit weg von auf den Punkt kommen, eine Geschichte die es verdient erzählt zu werden. Ich nehme es als Kompliment wenn meine Erzählungen eine Spannung enthalten die dich auf eine große Enthüllung schließen lässt. Nur leider hab ich diesen rhetorischen Kniff mit meinem kurzen und den Geschehnissen unwürdigen Bericht in Westfurth verbaut. Du weißt von Else, du weißt von dem Angebot, das im Raum steht."
Ein Anflug von Grinsen breitet sich auf Schwängels Gesicht aus.
"Du meinst du fürchtest dich vor Überschätzung, ich hingegen hege viel mehr Furcht vor Unterschätzung. Arbeite ich etwa nicht tüchtig? Was hat dir deine Demut bislang gebracht? Hat sie dir über auch nur eine Grenze hinweg geholfen? Demut... ein Wort für Bauern und Schafe von korrupten Hirten, ein Wort für Dienende... Wie kannst du von Demut sprechen, wenn du doch meinst dass deine Anerkennung so viel mehr wert ist als die von anderen? Natürlich freut mich das Lob eines geschulten Kämpfers mehr wenn es um meine Kampfkunst geht, als das Lob eines Koches. Gleichsam halte ich nichts darauf wenn mir ebenjener Schwertschwinger Komplimente ob meiner Wortgewandheit macht. Gleichwohl wenn Sari mir ihren Respekt für eine geschickte Verhandlung zollt, wie immer ist es eine Frage des Blickwinkels.
Du meintest es wäre dir schwer gefallen Schritt zu halten in Westfurth. Ich aber sage dir, wenn Lia, oder einer vom Gesocks oben auf diesem Phexverdammten Hügel gewesen wäre, du hättest mich noch überholt! Und ich will dir noch etwas sagen, wenn es darum geht einen der unseren zu schützen und nicht einen Arbeitgeber, dann wäre dieser Heerwurm ein blasser Dunst gegen das gewesen was ich beschworen hätte. Im Lande der Drachen habe ich Freunde, Macht und Geld. Da bin ich nicht darauf angewiesen einem dahergelaufenen Schwertmeister in den Arsch zu kriechen und um Begnadigungen zu betteln. Deine Sorge zeigt noble Gedanken auf Fred, aber ich fürchte mich nicht vor dem Fall, ich stehe wieder auf. Du fragst nach meiner Moral? Ich habe nichts was sich auf Papier niederschreiben ließe, nichts Altehrwürdiges und erst recht keinen Seelenanker. Ich kümmere mich um das Wohl der Gruppe, ich tue das was nötig ist. Ich versprach dir mehr als einmal, dass ich niemals gegen die Gruppe arbeiten würde und dennoch unterstellst du mir Unwahrheit! Willst du dass ich schwöre?"
Schwängels Blick wird ein wenig fiebrig, er beugt sich vor.
"Auf was? Auf meine gesegnete Halskette? Damit kannst du vielleicht etwas anfangen, hast ja auch so einen Talisman, oder auf meinen Stab, oder lieber auf das hier?"
Schwängel zerrt sein graues Vademecum hervor und wedelt damit herum, Zettelchen fallen heraus.
"Also Fred sage mir, machst du dir Sorgen um den der gewillt ist, der Ziele hat und der stark im Glauben ist, oder um den Zweifler, tüchtig, doch weder sich selbst, noch seinen Freunden bewusst?"
Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 25.04.2017 23:18von Dorfred • Schmorfred | 8.388.607 Beiträge
Ein amüsiertes Lächeln huscht über Freds Gesicht. So machte es ihm Spaß.
„Sorgen mache ich mir um Viel, dass weißt du ja wohl mit am besten. Man könne beinahe behaupten ich mache den ganzen Tag nichts anderes…. Doch um dir diese zu beschreiben, versuche ich mich kurz und knapp zu halten.
Ich mag deine Überheblichkeit nicht, die du manchmal und bitte versteh mich richtig, längst nicht immer, an den Tag legst. Arroganz kann angebracht sein, besonders wenn der Schwertmeister der Lia was von Kohleintopf erzählt, aber Überheblichkeit ist ein Vertrauensvorschuss den eigenen Fähigkeiten gegenüber, der auch mächtig schief gehen kann. Das beste Beispiel waren meine plumpen Behauptungen ob deiner Geschsprächskunst. Ich liege meistens richtig in dem, was ich in anderen Menschen lese, aber in Charakteren abseits der Norm, wie dir oder auch August hier“
Er hält August den leeren Becher vor die Nase und wedelt damit.
„ kann eben diese Sicherheit, in meinen üblichen Erfolg, nach hinten losgehen. Du hast Recht, ich hätte mich vorher vergewissern müssen, aber das habe ich nicht. Ich sehe dein Vertrauen in deine Fähigkeiten da derzeit ähnlich. Du weißt nicht ob alles klappt was du dir denkst, sondern vermutest es nur. Das gefällt mir nicht. Und Sorgen mache ich mir darüber, dass diese Missgunst diesem Verhalten gegenüber, mein Verhalten dir gegenüber beeinflusst. Das mit der Voreingenommenheit kann ich deshalb leider nicht von der Hand weisen.
Da ich dich nun doch schon zwei Tagen kenne, denke ich mir, dass dieses Vertrauen bei dir nicht so Stumpf ist und du dir über Rückschläge und Probleme im Klaren bist, aber nicht daran zweifelst das du am Ende dein Ziel erreichst. Da sind wir uns recht ähnlich Schwängel.“
Nachdem August den Becher mit Wein gefüllt hat nimmt er einen tiefen Schluck und steht auf.
„Mir geht es da eher um den Übereifer mit dem du diese Zuversicht nach außen trägst. Eben das Überhebliche. Das mag ich nicht.
Bevor wir uns hier jetzt in Rage reden und unbedachte Anschuldigungen äußern, nach denen sich das Gespräch nur noch darum dreht den Gegenüber zu entkräften, lass uns konstruktiv deiner Geschichte lauschen. Vorher möchte ich aber noch auf ein paar Dinge Bezug nehmen.“
Er stellt den Becher auf den Boden, lockert seine Schultern und redet mit ruhiger Stimme.
„ 1. Dass du uns immer im Hinterkopf hast und nicht gegen die Gruppe arbeitest, zweifle ich nicht an und ich hoffe das weißt du. Das werde ich dir schwören wenn es für dich nicht so ist.
2. Was und was ich nicht erreicht habe steht hier nicht zur Debatte.
3. Ich gebe zu das Wort Demut habe ich eben falsch gewählt. Ich hoffe du weißt, dass ich keineswegs ein unterwürfiger Knecht bin. Zurückhaltung war viel eher das was ich aussagen wollte.
Zu guter Letzt habe keine Angst davor von anderen überschätzt zu werden, sondern gehörige Angst davor mich selbst zu überschätzen.„
Er macht eine kleine Gedankenverlorene Pause.
„Naja. Es mag gerade den Eindruck gemacht haben, ich arbeite gegen dich, doch versuche ich nur kritisch zu betrachten. Ich hätte gerne nochmal genau auf dein Gesagtes Bezuggenommen und warum ich es so inter… nein überinterpretiert habe, leider kann ich mich an genaue Formulierungen nicht mehr erinnern. Ich mache mir Sorgen. Um alles. Alles kann immer schief gehen und deshalb bin ich gerne vorbereitet und verlange absolute Transparenz. Ich möchte planen können um mich und den Rest der Spacken hier in Sicherheit wägen zu können. Du hast Recht. Wäre einer von uns, und ganz besonders Lia, verzeiht Kameraden, auf dem Hügel gewesen, hätte ich diesen Bannkreis mit meiner Eichel gesprengt und jedem dieser Schatten eine redanische Socke verpasst….“
Ein kurzes Schweigen.
„Naja. Irgendwie ist mir das Gespräch aus dem Ruder gelaufen.... Zurrück zum Sinn!
Ich weiß ich frage das häufig, aber was willst du eigentlich. Anerkennung, Geld und Kontakte sind nur Süßes für die Hand? Was ist dann das Ziel? Ahh und ehe es mir wieder entfällt, magst du nochmal Bezug auf deine Aussage nehmen, dass du nicht weißt wozu du nicht in der Lage bist? Hieraus nahm ich die Annahme du willst uns etwas offenbaren, da es für mich nach wie vor so klingt, als hättest du etwas getan, wozu du vorher nicht in der Lage warst, was ich mit einer moralische Gräueltat assoziiert habe.“
Er setzt sich wieder und holt eine Wurst aus seinem Beutel, welche er schält und übers Feuer hängt.
"Gelassenheit und Ruhe sind die stärksten Attribute eines Mannes, aber wenn einer es verdient hat, gibts trozdem aufs Maul." - Dorfred Kepler

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 26.04.2017 12:46von Schwängel • Marianne | 347 Beiträge
Längeres Schließen der Augen, erneutes Absenken der Schulter, denn die waren beim Zuhören wieder hochgespannt worden, ebenfalls einen Flachmann Herausholen, aber nur am Verschluss herumfingern.
„Es tut mir leid Fred. Ich will deine Sorge keineswegs diffamieren. Um ehrlich zu sein schätze ich sie. Sie ist ein Beweis für ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit… Aufmerksamkeit in eine Richtung die sich meinem Blickwinkel häufig entzieht.“
Schwängel lässt den Kopf sinken und auf dem Halsgelenk kreisen, massiert sich den Nacken. Nach drei-vier Rotationen blickt Schwängel auf und grinst breit.
„Außerdem zeigt er, dass auch dein Augenmerk auf dem Wohl der Gruppe liegt und das ist doch die Hauptsache! Vielleicht haben wir zwei unterschiedliche Perspektiven, aber ich glaube wir schauen auf das gleiche Objekt. Das ist doch sehr fruchtbar denke ich!“
Schwängel geht dazu über den Flachmann zu öffnen und zu schwenken, nicht dass es irgendeinen Sinn ergab in dem kleinen Gefäß den Alkohol aufzurütteln, aber er mochte das Gefühl der schwappenden Flüssigkeit an den Wänden des Flachmanns.
„Dieser Übereifer den du nicht magst, ich glaube der ist meine Stärke. Leute trauen mir etwas zu und sie vertrauen mir. Bei mir gibt es kein „kann ich nicht“, oder „will ich nicht“, ich biete stets eine Lösung an für jeden Auftrag, jedes Problem. Manchmal geht das flux und wie im Fluge und ohne Hindernisse. Manchmal brauche ich Hilfe, manchmal gibt es Zwischenschritte an denen ich scheitere, aber letzten Endes wird das Ziel erfüllt werden.“
Schwängels Augen leuchteten und er nahm einen Schluck. Er verzog kurz das Gesicht, überlegte ob er Fred was anbieten sollte, schließlich wollte er Abstand von Schnäpsen nehmen… Diplomatisch stellte er den Flachmann in die Mitte zwischen ihn und Dorfred.
„Schau mal Fred. Mit jeder Aufgabe die erledigt wird steigt etwas an. Unsere Fähigkeit, unsere Kompetenz, unser Ruf, unsere Beziehungen zu anderen, et cetera pepe. Siehst du uns nicht am Ende rotzbesoffen und wohlgesättigt in einer Spelunke sitzen, feinsten Tabak rauchen und friedlich, weil du den Wirt seit Jahren kennst und keine unbekannten Gestalten in den Schanksaal kommen? Wenn jemand an dich herantritt, dann mit Respekt, Witz und etwas zu trinken, vielleicht will er oder sie einen Gefallen erbitten, oder bietet Arbeit an. Und du lächelst. Weil du weißt, du kannst es dir leisten Nein zu sagen, weil du weißt wie du den Auftrag mit minimalem Aufwand erledigen kannst, weil du dir sicher bist das du fähig genug bist. Dann winkst du und ein Jungspund kommt heran. Du nennst ihm ein, zwei Namen und delegierst ihn fort. Einer deiner Schützlinge nimmt sich der Sache an. Möglicherweise scheitert er, aber dann hast du noch einen anderen und noch einen anderen der die Sache gerade biegt… Ich schweife wieder ab. Fred ich will gegen alles und alle gewappnet sein. Ich will genug Münzlinge auf der hohen Kante haben um die ganze Stadtwache zu schmieren, ich will so unabhängig sein, dass ich ein Drachenei verschenken kann wenn ich will, ich will mich nicht aufhalten lassen von Sturköpfen, von lächerlichen Palisaden, oder von magischen Barrieren.“
Schwängel war ein wenig außer Atem. Er versuchte sich zu beruhigen.
„Was ist mein Ziel? Pff… keine Ahnung. Ich habe ein Bild im Schädel von mir, von dieser Gruppe. Wir sind der herrlichste und beste Haufen von hässlichen Hurensöhnen den ich kenne. Da will ich hin. Keine Ahnung wie das aussieht. Keine Ahnung ob Jori da einen Schnauzer trägt, oder ob ich in Priesterrobe dastehe. Aber ich weiß dass es ein Weg dahin ist, ein Weg den jeder von uns überleben soll!“
Schwängel kramt einen Rauchstängel hervor und entzündet ihn ungeschickt an einem Stück glühender Kohlen. Er pafft.
„Mir ist voll und ganz bewusst, dass ich einiges nicht kann, noch nicht. Wenn ich mich nur anstrenge dann, was bei Phex soll mir verwehrt bleiben? Mit der Unterstützung dieser Gruppe kann doch nichts misslingen! Sollte ich mir das Schreinerwerk heraussuchen, oder das Studium des Medicus, es würde dauern, aber es ist nicht unmöglich. Wenn ich mich niemals überschätze, dann nähere ich mich meinen Grenzen nur von unten. Erst wenn ich diese überschreite kann ich sie genauer erkennen. Wir konnten nichts gegen diese dämlichen Hexen ausrichten. Das wird sich ändern Fred. Vielleicht noch nicht beim nächsten Mal. Aber die Hexe wird kommen der ich persönlich ihre Barriere sprenge und schreiend und zeternd auf den Scheiterhaufen werfe.“
Schwängel blickt in die Ferne, ab und an zieht er an seinem Rauchkraut.
„Nun zu Else…“ (Das wird ein längerer Beitrag den ich erst noch schreiben muss… aber das soll unseren Flow nicht unterbrechen. Gerne kann und soll weitergetextet werden!)
Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!

RE: Reise nach Amaris
in Gemeinsame Reiseabschnitte 26.04.2017 14:55von Dorfred • Schmorfred | 8.388.607 Beiträge
Fred greift sich den Flachmann, schnuppert dran und verzieht das Gesicht. Dann stellt er ihn wieder hin und greift seinen Becher mit Wein.
"Das ist ein schönes Bild was du da gemalt hast. So bewusst war es mir noch nicht, aber soinetwa habe ich mir das auch immer ausgemalt! Da sind wir uns ja schonmal einig. Auch den Weg des Lernens kann ich so nur unterschreiben. Mich macht auch nicht dein Übermut sauer, da ich ja weiß, dass es das Holz in deinem Ofen ist, aber die Art wie du dich manchmal über andere stellst gefällt mir halt nicht. Ich fröhne da lieber der Gelassenheit, aber mach was du willst. Du weißt jetzt drum und wenn ich dann patzig schnaube, kannst du sicher damit umgehen."
Er öffnet seinen kleinen Rucksack und zieht ein Stück Pergament raus.
"Zum Thema Bannkreise und Hexen habe ich das hier vorbereitet."
Er wedelt mit dem Stück Papier rum.
"Das ist ein Schreiben an meinen zweiten Kontormeister, der mir in Novigrad eine Dimeritium Bombe besorgen soll. Die Münzen dafür und das Schreiben schicke ich in der nächsten Ortschaft per Kurier los. Ich hab auch noch 10 Kupferlinge für eine Pferdereise für "Alex IT-Namen einfügen. Als Beispiel nehme ich jetzt Reiner" zugegeben, damit der Dreckssack uns die Dinger noch nach Amaris bringen kann"
Er verstaut das Beutelchen und das Schreiben wieder in seinem Rucksack und setzt sich hin.
"Wenn Reiner es rechtzeitig schafft, dann können wir das mit der Bombe in Amaris ganz sicher mal versuchen!! Wenn es klappt, wäre es ein riesen Schritt für uns!! Abgesehen davon ist Reiner nen tüchtiger Recke. Weniger Holzgehacke für uns"
Er grinst übers ganze Gesicht und freut sich über die Vorzüge, welche seine Arbeit in Novigrad mit sich bringt.
"Gelassenheit und Ruhe sind die stärksten Attribute eines Mannes, aber wenn einer es verdient hat, gibts trozdem aufs Maul." - Dorfred Kepler

« Kennenlernen von Jarrko und Schwängel | Wenn das Paradies so aussieht wie eine Taverne, dann bin ich beruhigt. {FORUM STORY} » |
![]() 0 Mitglieder und 1 Gast sind Online |
![]()
Das Forum hat 415
Themen
und
3364
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |